Fährte

Das Alter des Hundes ist dabei nicht sehr wichtig, doch auch hier gilt: "Früh übt sich." So kann man schon mit einem Hund  im Alter von 2-3 Monaten mit der Fährtenarbeit beginnen. Aber auch älteren Hunden kann diese Fähigkeit immer noch antrainiert werden. Die Fährtenarbeit ist ein Hundesport für jung und alt und : sie ist reine Fleißarbeit. In jedem Fall ist Fährtenhundausbildung ein sehr zeitaufwendiges Hobby. Je nach Veranlagung und Vorhaben kann man entweder täglich üben oder auch nur 2-3 Mal wöchentlich. Es lohnt sich aber und macht ungeheuren Spaß!

 

 

Der Fährtenhund orientiert sich vorwiegend anhand der Bodenverletzung, die durch Fußabdrücke erzeugt werden. Dieser Hundetyp folgt mit tiefer Nase dem jeweiligen Eigengeruch der Fährte. Er ist für unsere Zwecke am besten geeignet, denn er ist Spurentreu und lässt sich auch durch Wind und Wetter nur wenig beeinflussen.

1. Individualgeruch:

Wenn jemand eine Fährte legt, werden hierdurch bestimmte Gerüche freigesetzt. Das können z.B. Schweiß, Parfüm, Kleidergeruch, Zigarettengeruch etc. sein. Also alles Gerüche, die von der Person selbst ausgehen, man nennt diese Gerüche den Individualgeruch. Nachteil dieses Geruchs ist eindeutig, dass er in der Regel bis ca. 60 cm über dem Boden schwebt und deshalb vom Wind leicht weggetragen werden kann. Selbst an windstillen Tagen hält sich dieser Geruch nicht länger als ca. 30 Min. in der Luft.

 

2. Bodenverletzung:

Die Bodenverletzung findet statt, sobald eine Fährte gelegt ist. Durch  Fußabdrücke wird jeder Boden in verschiedener Weise verändert, verletzt. Es gibt die Gerüche, die durch die Veränderung der Erdkruste (z.B. blanker Acker) freigesetzt werden, dann den Geruch von verletzten Pflanzen (Acker mit Saat, Wiesen etc.) und zu guter letzt haben wir dort noch die Mikroorganismen, welche durch den Fußabdruck zerdrückt werden. Die Gerüche, die über die Bodenverletzung entstehen, bleiben für den Hund am längsten erhalten. Je nach Witterung können sie sich sogar über mehrere Tage halten. Eine mit Gummistiefeln gelegte Fährte kann kaum menschlichen Geruch annehmen, und so können nur geringe Mengen an Duftstoffen auf den Boden gelangen.


Der Aufbau in der Fährtenarbeit sollte deshalb so erfolgen, dass der Hund sich in erster Linie an dem Geruchsfeld der Bodenverletzung orientiert und in zweiter Linie an dem Individualgeruch des Fährtenlegers.Der Hund sollte von Anfang an lernen, eine Fährte ruhig, konzentriert und mit tiefer Nase auszuarbeiten. Dabei sollte er den einmal aufgenommenen Mischgeruch von Anfang bis zum Ende konsequent verfolgen.Mit regelmäßiger Übung steigern Sie die Arbeitsfähigkeit des Hundes, sein Geruchgedächtnis und das
Unterscheidungsvermögen.

Der Lern- und Leistungserfolg des Hundes in der Fährtenarbeit hängt unter anderem auch davon ab, wie gut die Fährte gelegt wurde.

 

Hierfür ein Beispiel: Durch unaufmerksames Fährtenlegen erkennt der Hundeführer oft nicht mehr den genauen Fährtenverlauf. Dies hat zur Folge, dass z. B. der Hundeführer seinen Hund nicht auf; sondern neben der Fährte lobt bzw. ihn nicht neben, sondern auf der Fährte straft.  Wiederholt sich dieser Vorgang noch einige Male, dann wird der Hund sehr bald anfangen beim Suchen zu "lügen", denn er ist frustriert und weiß nicht, was der Hundeführer eigentlich von ihm will. Eine gefährliche "Fährtenfalle" ist zugeschnappt und der Aufbau wird ein Misserfolg.Verhindern können wir ein solches, später oft nicht mehr korrigierbares Fehlverhalten aber nur, wenn wir einen guten und sicheren Fährtenleger haben.

                   Quelle Text: OG Bad Bodenteich

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